Was ist der Unterschied zwischen Bakterien und Viren?
Besonders in der kalten Jahreszeit machen wir vermehrt mit ihnen Bekanntschaft: Bakterien und Viren. Spätestens nach dem Corona-Virus weiß fast jeder, was es mit diesen oft schädlichen Eindringlingen auf sich hat, doch was unterscheidet ein Bakterium von einem Virus überhaupt? Es gibt hier einen zentralen Unterschied zwischen Bakterien und Viren. Doch wie wir uns vor ihnen schützen können, ist bei beiden gleich, und zwar mit einem starken Immunsystem.
Was sind Viren und Bakterien eigentlich?
Sowohl Viren als auch Bakterien sind mikroskopisch kleine Erreger, die uns schaden und unser Immunsystem enorm überfordern können. Ein Virus ist ein ansteckender Erreger, der, damit er sich vermehren kann, eine lebende Körperzelle braucht. Viren bestehen nur aus DNA oder RNA sowie aus Proteinen, die sie brauchen, um in eine Zelle eindringen zu können. Ein Bakterium dagegen ist einzelliges Lebewesen, welches sich selbst versorgen kann. Es produziert, was es zum Leben braucht, und hat sein eigenes Erbgut.
Und was sind dann Pilze?
Neben einem Virus oder Bakterium, gibt es noch einen dritten Eindringling, der uns schaden kann: den Pilz. Er besteht wie das Bakterium aus einer einzigen Zelle und vermehrt sich durch Fäden, die sich zu einem Pilzgeflecht verbinden. Auch gegen Pilze oder auch Schimmelpilze arbeitet unser Immunsystem auf Hochtouren, um diese im Zaum zu halten und zu eliminieren.
Viren vs. Bakterien: Was ist der Unterschied zwischen Bakterien und Viren?
Es gibt zahlreiche Unterschiede zwischen Bakterien und Viren. Beide sind zwar winzig klein, doch ein Virus ist noch viel kleiner als ein Bakterium. Viren sind nur ca. 20 bis 300 Nanometer groß, Bakterien dagegen sind ca. 0,1 bis 700 Mikrometer groß. Zum Vergleich: ein Mikrometer sind 1000 Nanometer.
Im Aufbau unterscheiden sich Bakterien und Viren auch. Viren sind viel einfacher aufgebaut als Bakterien. Ein Bakterium ist ein Lebewesen mit eigener Zelle und einem Stoffwechsel. Viren sind keine Lebewesen. Sie haben keinen eigenen Stoffwechsel und bestehen meist nur aus einem Erbgut, welches von einer Hülle aus Proteinen umschlossen ist.
Ein großer Unterschied zwischen Viren und Bakterien besteht in deren Verbreitung. Während sich Bakterien mittels Zellteilung vermehren, braucht der Virus einen Wirt. D.h. Viren befallen fremde Zellen und geben ihr Erbgut so weiter.
Zahlreiche Unterschiede zwischen Bakterien und Viren: So verhalten sie sich in unserem Körper
Viren und Bakterien verhalten sich verschieden in unserem Körper, weil sie sich auf unterschiedliche Arten vermehren. Bakterien vermehren sich durch Zellteilung und lassen gesunde Zellen in Ruhe. Viren brauchen zur Verbreitung eine Wirtszelle und infizieren andere Zellen. D.h. Bakterien schaden uns durch ihre schädlichen Stoffwechselprodukte. Viren dagegen zerstören unsere eigenen Zellen.
Wichtig: Ansteckend sind beide Arten, solange wir den Erreger noch in uns tragen. Das kann auch noch sein, nachdem wir uns bereits wieder gesund fühlen.
Viren oder Bakterien: Was ist eine klassische Erkältung?
Generell unterscheidet man zwischen einer bakteriellen oder viralen Infektion. Die Symptome, die dabei auftreten, sind nicht immer eindeutig und geben keine Rückschlüsse über die Art der Infektion. Die klassische Erkältung (grippaler Infekt) ist eine virale Infektion, bei der es sich um sogenannte Atemwegsviren handelt.
Info-Box: Antibiotika helfen nur bei Bakterien
Waren Sie auch schon einmal mit einer Erkältung beim Arzt und dieser hat ihnen nichts verschrieben? Das liegt an der Tatsache, dass Antibiotika nur bei Bakterien, nicht aber bei Viren helfen. Da Viren weder Zelle noch Stoffwechsel haben, bieten sie Antibiotika schlichtweg keine Angriffsfläche, um wirken zu können.
Bakterien sind aber nicht per se schlecht
Nicht alle Bakterien sind grundsätzlich schlecht. Viele Bakterien nützen uns sogar. Zum Beispiel sind sie ein wichtiger Bestandteil des Säureschutzmantels auf unserer Haut. Der Säureschutzmantel ist eine Art Schutzschild der Haut. Auch in unserem Darm spielen sie eine gro ße Rolle. Darmbakterien helfen dabei, wichtige Nährstoffe aus der Nahrung zu bilden und zu verarbeiten. Vor allem der Darm ist für unsere Gesundheit entscheidend, denn ca. 80 Prozent des Immunsystems sitzen in unserem Darm.
Ein starkes Immunsystem schützt uns – egal ob Bakterium oder Virus
Fakt ist: Es gibt zahlreiche Unterschiede zwischen Bakterien und Viren. Ein starkes Immunsystem hilft uns aber bei der Bekämpfung vor beiden Erregern. Das Immunsystem zu stärken ist deshalb sehr wichtig. Besonders bei Kindern kann das eine Herausforderung sein, denn ihr Immunsystem muss sich erst noch vollständig entwickeln. Eine gesunde Ernährung und reichlich Vitamine, viel Bewegung an der frischen Luft und Schlaf unterstützen unser Immunsystem. Trotzdem sind wir dadurch niemals unverwundbar.